Die größten Fehler beim Bloggen fürs Business und wie du sie vermeidest

Die größten Fehler beim Bloggen fürs Business und wie du sie vermeidest

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zuletzt aktualisiert am 23. Juni 2023 von Ines

Kann man beim Bloggen Fehler machen? Oh ja!

Und ich schick gleich eine Warnung für dich mit raus.

Die heutigen Zeilen können weh tun!

Denn heute werde ich absolut ehrlich zu dir sein und dir verraten, warum sich niemand für deinen Blog interessiert, auch wenn du dich noch so bemühst.

Und weil wir gerade so schön offen sind: Jeder einzelne dieser Fehler ist mir auch passiert, als ich angefangen habe zu bloggen.

Jeder. Einzelne.

Let’s go!

Du weißt nicht, was das Ziel eines professionellen Blogs ist

Ein Blog ist – richtig eingesetzt – ein mächtiges Marketing-Tool!

Ich sehe so oft, dass jemand einen Blog startet und ihn mit den Worten vorstellt: „So, ich habe jetzt auch einen Blog, vielleicht habt ihr ja mal Lust, reinzuschauen, wenn es euch interessiert.“

Das zerreißt mir mein Blogcoach-Herz!

Ein Blog ist nicht da, um Leute halt ein bisschen zu bespaßen und deine Gedanken loszuwerden!

Ein erfolgreicher Blog dient in erster Linie dazu, dich, dein Unternehmen oder dein Produkt bekannter zu machen, Kunden anzuziehen, Vertrauen zu schaffen, und direkt oder indirekt Geld zu verdienen!

Positioniere dich mit deinem Blog von Anfang an als Profi! Schon dein erster Artikel sollte so reinhauen, dass die Leute mit Spannung auf den nächsten warten!

Deine Website ist optisch oder inhaltlich bescheiden

Möchten sich die Besucher beim Anblick deiner Website am liebsten die Augen rausreißen? Verwendest du den 2000er-Style und bietest ein Sammelsurium an verschiedenen Farben, Bildern und Überschriften?

Oder bist du einfach stiltechnisch mies drauf und hast keine gute Schreibe?

Die Fehler beim Bloggen, die man sofort sieht, sind mitunter die schlimmsten.

Das muss nicht sein!

Mit WordPress kannst du schöne und moderne Websites erstellen, auch wenn du keine Programmierkenntnisse hast und komplette Anfängerin bist.

Wenn du dir unsicher bist, was deine Texte betrifft, besuche doch einen Schreibworkshop, der mittlerweile schon in jeder Stadt und auch online angeboten wird!

Bist du nicht gerade ein Rechtschreibgenie? Schreibe die Artikel in Word vor und benutze die automatische Rechtschreibprüfung. Lasse sie lektorieren. Vielleicht macht das sogar eine Freundin von dir gegen gelegentliches Happa Happa.

Es kann aber auch sein, dass du dich maßlos überschätzt. Es gibt Blogs, die sind so kompliziert geschrieben, dass dir danach der Kopf raucht. Oder die Artikel sind ein sinnloses Geschwurbel ohne Mehrwert. Oder bist du Profi für nichtsaussagende oder irreführende Überschriften? Alles schon gesehen.

Lass eine Person deines Vertrauens, oder noch besser, einem Profi, deinen Blog checken, von der du knallhartes und ehrliches Feedback bekommst.

Zu viele Werbebanner oder Pop-ups können schrecklich nerven, selbst wenn du denkst, du wirst damit die große Kohle machen. Wirst du nicht. Sieh davon ab und verpacke deine Werbung in Textlinks oder sei insgesamt dezenter.

Du hast Angst

Du hast Angst, Fehler beim Bloggen zu machen oder zu polarisieren? Kritik ist dein schlimmster Feind und traust dich nicht so recht in die digitale Öffentlichkeit?

Dann kannst du das Bloggen gleich ganz bleiben lassen!

Gerade am Anfang ist die Angst ziemlich unbegründet.

Es erwartet dich nicht gleich morgen ein Shitstorm, nur weil du dich heute getraut hast, ein bisschen revoluzzerisch auf Facebook zu posten.

Genausowenig wirst du sofort mit Kritik konfrontiert sein. Das hat einen einfachen Grund: Die meisten Menschen sind von Haus aus neugierig und wohlwollend. Freunde und Familie werden dir wahrscheinlich nicht die Wahrheit sagen, auch wenn dein Blog kompletter Schrott ist – und sonst sieht es ja noch niemand.

Überlege dir also, welche Themen du bringen könntest, die durchaus polarisieren oder traue dich, über neue Themen zu schreiben, die erst wenige behandeln!

Aus dem Nähkästchen: Dass sich Mut lohnt, weiß ich aus eigener Erfahrung.

Auf meinen Blogs frauenmut und Frauen verstehen sind auch Themen zu finden, über die sich sonst kaum jemand traut, offen zu schreiben.

Klar war ich mit Kritik und sogar mit Hass konfrontiert. Mit dem lernst du schnell umzugehen.

Aber ohne dieses bisschen Mut hätte ich nicht an manchen Tagen mehrere Tausend Leser und wäre nicht in Tageszeitungen und der größten Frauenzeitschrift Österreichs gelandet.

Kein Mehrwert – ein großer Fehler beim Bloggen!

Regel Nummer 1: Bei den meisten deiner Postings sollte der unmittelbare Kundennutzen im Vordergrund stehen!

Und wenn es keinen Nutzen gibt, dann denk dir einen aus!

Sagen wir, du hast ein Café und über die Feiertage geschlossen.

Nun könntest du posten: „Liebe Kundinnen und Kunden, wir haben vom 24.-26. Dezember geschlossen und wünschen frohe Weihnachten.“

Du kannst es aber auch besser machen und schreiben:

„Brauchst du eine Pause vom Weihnachtsshopping?! Bis zum 23. Dezember hast du noch die Chance, täglich eine Tasse unseres Weihnachtspunsches inklusive Kekserl zu gewinnen, den du bei uns gemütlich trinken oder abholen kannst! Vom 24. bis zum 26. Dezember haben wir geschlossen und sind ab dem 27. Dezember wieder für euch da! Frohe Weihnachten!“

Die zweite Variante haut doch eindeutig besser rein, oder?

Deine Inhalte jucken niemanden

Bloggst du über Themen, von denen DU glaubst, dass sie deine Zielgruppe interessieren könnten oder interessiert es die Leute tatsächlich?

Ein großer Fehler beim Bloggen ist es, einfach nach Bauchgefühl zu gehen und unüberlegt einen Artikel nach dem anderen rauszuhauen.

Keine Angst, du musst keine aufwändige Marktforschung betreiben, Fragebögen ausschicken und Interviews führen.

Es reicht schon, wenn du drüber nachdenkst, welche Fragestellungen in deinen Kundengesprächen oft auftauchen, die du in Blogartikeln beantworten oder lösen könntest. Wenn du noch nicht viele Kunden hattest, kannst du auch zum Beispiel in Internetforen recherchieren, welche Probleme deine Zielgruppe beschäftigen.

Wenn du deinen Blog an den Themen und Problemen deiner Zielgruppe ausrichtest und ein bisschen SEO kannst, wird er dir früher oder später Traffic über Google bringen.

Bonus: Dein Blog wird so automatisch zum Nachschlagewerk für deine bestehenden Kunden und Kundinnen sein – und somit eine Extra-Serviceleistung!

Beispiel: Du betreibst einen Versandhandel für Duftöle, die du selbst herstellst.

Du könntest nun einen Blogbeitrag schreiben: „Die positiven Auswirkungen von Lavendelöl“.

Besser ist es jedoch, einen Artikel über Lavendelöl zu schreiben, der am Problem ansetzt: „Du fühlst dich ausgebrannt? Dieses Öl/Lavendelöl wirkt wahre Wunder!“

Inhalte können auch dann uninteressant für deine Zielgruppe sein, wenn sie nicht zum Blog passen! Solche Artikel entstehen oft, weil es keine festgelegte Content-Strategie gibt oder ein spontanes Erlebnis dazwischen kommt!

Wenn du eigentlich über Fernreisen bloggst und dich heute über die teuren Tomaten aus dem Supermarkt geärgert hast, mach nicht den Fehler, dies auf deinem Blog zu teilen! Das ist vielleicht auf den ersten Blick interessant, verwirrt aber deine Leser und lässt dich ehrlich gesagt auch ein bisschen unprofessionell erscheinen.

Bleib mit deinen Gefühlsausbrüchen und spontanen Ideen also lieber vorerst auf deinen privaten Kanälen, dafür sind diese ja da!

Du hast null Tau von SEO oder Social Media

Wirst du im Internet von den richtigen Leuten gefunden oder ziehst du die an, die eigentlich nicht in deine Zielgruppe passen?

Nehmen wir an, du bist Expertin für Programmatic Advertisting.

Wenn du mit Agenturen und Profis aus dem Online-Marketing zusammenarbeitest, musst du deine Tätigkeit auf deiner Website nicht erklären.

Sind deine Wunschkunden jedoch familiengeführte Tourismusbetriebe?

Dann musst du es schaffen, deine Leistung so zu vermitteln, dass du anhand der Suchbegriffe deiner zukünftigen Kundinnen und Kunden gefunden wirst!

In diesem Beispiel werden Menschen eher nach „Werbung im Internet schalten“ suchen, anstatt gezielt nach „Programmatic Advertisting“.

Bringe also deine wichtigsten Keywords unter und kommuniziere auch dein Angebot!

Ganz vereinfacht gesagt: Wenn du ein Café in Wien hast und für das beste Frühstück weit und breit bekannt werden willst, musst du Worte wie „Frühstück“ und „Wien“ auch auf deiner Website platzieren!

SEO, also Suchmaschinenoptimierung, ist keine Raketenwissenschaft. Du musst nicht gleich mit einer professionellen Keyword-Recherche starten und dich stundenlang ins Thema einlesen. Für den Anfang reicht es schon mal, wenn du diesen Artikel (Interview mit SEO-Profi und Texterin Lilli Koisser). Wenn du bei WordPress auch noch das Yoast SEO Plugin installierst, ist das schon die halbe Miete.

Fehler beim Bloggen gelten auch für Social Media!

Wenn du dort agierst oder einen Beitrag teilst, musst du die Leute neugierig machen!

Bitte versprich mir, niemals wieder einen Beitrag auf Social Media mit den Worten „Hier mein neuester Blogbeitrag“ zu teilen!

Grundsätzlich solltest du bei der Auswahl deines Social-Media-Kanals auch darauf achten, er sich für dein Thema eignet und dass deine Zielgruppe dort auch wirklich anzutreffen ist!

Manche Themen lassen sich gut in Texte verpacken – und Text hat in Sachen SEO noch die Nase vorn.

Bei anderen Themen schauen sich (besonders junge) Menschen lieber ein Video auf Youtube an und diese sind ohnehin ein absolutes Must wenn du physische Produkte verkaufst!

Für Themen rund um Persönlichkeitsentwicklung, Business-Mindset und Coaching eignet sich ein Podcast übrigens wunderbar!

Egotrip: Du bloggst ausschließlich oder das Falsche über dich

Sprichst du viel zu viel über dich anstatt deine Leser/innen in den Vordergrund zu stellen?

Missbrauche deinen Blog nicht als deine seelische Müllhalde. Klage nicht, wie gestresst du mal wieder bist und warum du dies und jenes nicht geschafft hast. Und gibt auch nicht damit an, was für eine Superfrau du bist, das ist auch unsympathisch.

Als Faustregel für Artikel habe ich für mich folgenden Ansatz entwickelt:

Schreibe nicht über Probleme, es sei denn, du kannst sie mit deinem Angebot lösen.

Baue natürlich auch nicht dein Business oder deinen Blog rund um ein Problem auf, wenn du es nicht lösen kannst.

Persönlicher Tipp einer unverbesserlichen Weltverbesserin: Wenn du dich um Misstände kümmern willst, mache dies nebenberuflich oder ehrenamtlich und verdiene dein Geld mit den schöneren und vor allem lösbaren Themen.

Verzichte drauf, ständig in der Ich-Form zu schreiben. Ist dir schon einmal aufgefallen, wie unheimlich ermüdend das ist und wie locker dagegen ein Text wirkt, der Du-zentriert ist?

Heißt das, du sollst gar nichts mehr über dich erzählen?

Ganz im Gegenteil – nur eben das Richtige!

Stell dir vor, du gehst ins Elektrogeschäft und willst eine Waschmaschine kaufen und der Verkäufer jammert dir die Hucke voll. Wenn du nicht komplett masochistisch veranlagt bist, wirst du wohl schleunigst das Weite suchen.

Nun bist du aber auf einen Top-Verkäufer geraten, der dir begeistert erzählt, dass alle Familien aus seinem Bekanntenkreis diese Waschmaschine nutzen und er nie wieder eine andere kaufen würde.

Das ist gelungenes Storytelling!

Anderes Beispiel: Dein Steuerberater ist auf Insta und erzählt um sieben Uhr früh in der Story, wie unglaublich stressig sein Tag heute ist. Willst du das hören? Geht dich das etwas an? Wenn er aber fröhliche Guten-Morgen-Story macht und dir erzählt, dass er sich heute schon auf seine Kunden freut, wirst du dich als seine Kundin gleich umso bestätigter fühlen und selbst motiviert sein!

Also: WARUM ZUM TEUFEL solltest du von deinen Problemen erzählen?!

Gutes Storytelling zu betreiben, heißt, dass der Mensch hinter deinem Unternehmen mitschwingt, sich aber nicht in den Vordergrund stellt. Damit schaffst du Nähe und Vertrauen zu deinen zukünftigen Kunden und Kunden.

Der größte Fehler beim Bloggen: Keine Strategie

Die meisten dieser Fehler beim Bloggen sind darauf zurückzuführen, dass du keine Strategie hast!

Ohne Strategie kennst du deinen Zielgruppe und Nische nicht und weißt nicht, nach welcher Problemlösung die Leute im Internet suchen.

Du bringst spontan Beiträge, auch wenn diese deinem größeren Ziel nicht dienlich sind.

Im schlimmsten Fall wirst du viel Zeit und Geld in deinen Blog investieren und trotzdem ohne Besucher und Aufträge dastehen.

Ich weiß genau wie das ist. Denn wie ich dir am Anfang schon verraten habe, habe ich jeden einzelnen Fehler selbst durch und bin durch eine sehr lange Trial-and-Error-Phase gegangen, bevor ich mit meinem Blog Erfolge erzielt habe!

Gerne helfe ich dir dabei, die Abkürzung zu nehmen und diese Fehler von Anfang an zu vermeiden.

Hier geht es zu meinem Angebot.

Was denkst du darüber?

2 Kommentare
  • „Fehler beim Bloggen“, und dann lese ich, was man bei einem Business-Blog alles nicht machen sollte. Kann sich denn niemand vorstellen, dass es auch noch andere Blogs gibt?
    Mir ist schon klar, dass die Zielgruppe einer Beraterin nicht die sind, die neben der Lohnarbeit bloggen. Aber die stellen einen gewaltigen Anteil innerhalb der Riege der Blogger dar.
    Wenn ich eine Seite aufsuche, dann freue ich mich, wenn das Prinzip „Get what you paid for“ zutrifft. Die meisten Aspekte im Artikel treffen aber nicht für alle Blogger zu, sondern nur für die mit einem Geschäftsmodell.

    • Hallo Hennning, danke für deinen Hinweis. Ich verstehe, dass der Titel etwas irreführend war und ich habe ihn nun angepasst! Liebe Grüße, Ines

Ines Fritz